Bearbeitungs-Methode

Grundsätzlich arbeite ich nicht nach einer bestimmten Methode, sondern orientiere mich am Individuum. Dabei berücksichtige ich individuelle Besonderheiten und bringe meine genauen Anatomiekenntnisse ein. Seit 2017 bearbeite ich die Hufe meiner eigenen Pferde und seit 2018 auch Kundenpferde. Ich habe intensiv verschiedene Bearbeitungsrichtungen und -theorien studiert und eine 2jährigen Ausbildung absolviert.

Hufnatur – Naturhufpflege – Natural Hoof Care

Meine Arbeit ist besonders durch Pete Ramey (Natural Hoof Care – NHC in den USA) inspiriert. Gleichzeitig ist es mir wichtig – vor dem Hintergrund der Funktion des gesamten Bewegungsapparates – die Hufe bestmöglich auszubalancieren. Hierbei berücksichtige ich mögliche Fehlstellungen und Besonderheiten und greife auf meine anatomischen und osteopathischen Kenntnisse zurück.

Als Osteopathin und Hufbearbeiterin biete ich Hufbearbeitung unter Einbezug des gesamten Bewegungsapparats an. Ich habe dazu Fortbildungen bei verschiedenen Bearbeitungsrichtungen besucht und auch eine intensive Ausbildung am österreichischen Institut für Hufgesundheit absolviert. Dort habe ich sehr genaue Kenntnisse über die Anatomie des Pferdehufs und des ganzen Pferdes erlangt. In der Theorie und indem ich viele Hufe „von innen“ gesehen habe und selbst vielfältige Hufpräparate erstellt habe. Außerdem bietet die dort fokussierte Bearbeitung interessante Ansätze, bei schweren Pathologien Verbesserungen zu erzielen.

Für den „Alltag“ und die Hufbearbeitung meiner Kunden möchte ich mich jedoch klar von dieser Bearbeitungsweise distanzieren, weil sie nach meiner Auffassung in vielen Fällen viel zu invasiv ist. Ich bearbeite Pferdehufe in der Praxis am jeweiligen Pferd und seinen Bedürfnissen orientiert. Dabei greife ich sehr oft auf die Erkenntnisse von Pete Ramey zurück. Außerdem erfolgt die Hufbearbeitung unter Einbezug des gesamten Bewegungsapparates und vor allem sanft und schonend. Wenn Umstellungen oder Korrekturen notwendig sind, werden diese langsam in kleinen Schritten vorgenommen. Mir ist es als Osteopathin wichtig, dass das gesamte Pferd mit Veränderungen gut zurecht kommt. Dabei stehen Laufkomfort und Schmerzfreiheit an oberster Stelle.

Die Korrektur dieser zehenengen Fehlstellung erfolgte über mehr als ein Jahr unter Begleitung osteopathischer Maßnahmen. Das Pferd war zu Beginn der Bearbeitung bereits 11 Jahre alt. Obwohl es natürlich ausgewachsen war und Gelenke, Sehnen und Bänder an die Fehlstellung angepasst waren, konnte durch kleinschrittige, regelmäßige Hufbearbeitung und gezielte osteopathische Mobilisierung eine Korrektur ermöglicht werden.

Interdisziplinärer Austausch

Ich stehe ständig im regen Austausch mit Kollegen/innen verschiedener Bearbeitungsfraktionen. Dabei sind mir sowohl regelmäßig interessante theoretische Diskussionen, gemeinsame Fallbesprechungen und auch die gemeinsame praktische Arbeit sehr wichtig. Die interdisziplinäre Arbeit und den Austausch empfinde ich als fachlich und persönlich bereichernd.

Vorderhuf, einige Wochen nach der letzten Bearbeitung (Tinker)
Hinterhuf, einige Wochen nach Bearbeitung (Tinker)
Dartmoorpony